Tablets in der Lindenschule

Seit dem Schuljahr 21/22 werden unsere achten Klassen zu IPad-Klassen. Entsprechend bringen zu Zeit alle Schülerinnen und Schüler der Jahrgänge 8 und 9 täglich ihr IPad mit in die Schule und benutzen es für digitale Lehrbücher, Notizen und zahlreiche interaktive Anwendungen.

FAQ rund um das Thema iPad-Klassen

Was bedeutet „FAQ“?
Frequently Asked Questions, kurz FAQ oder FAQs, englisch für häufig gestellte Fragen oder auch meistgestellte Fragen, sind eine Zusammenstellung von oft gestellten Fragen und den dazugehörigen Antworten zu einem Thema. Für unsere FAQ durften wir uns Ideen und Anregungen von der Angelaschule aus Osnabrück holen.

 

Vorwort
„Das Lernen im digitalen Wandel zu gestalten, ist eine der großen Herausforderungen der Zukunft. Wenn sich Technologien und Gesellschaft verändern, müssen sich auch Schule und Bildung verändern.“ Mit diesem Zitat aus dem Orientierungsrahmen Medienbildung (s.u.) wird nochmal deutlich, dass es zu den Kernaufgaben schulischer Bildung gehört, auf eine zunehmend digitalisierte Welt vorzubereiten.


Ein wichtiger Bestandteil der Bildungs- und Erziehungsarbeit an der Lindenschule ist die Vorbereitung unserer Schülerinnen und Schüler auf die Berufswelt. Hier gehört die Nutzung digitaler Endgeräte jeglicher Form zum Arbeitsalltag. Um Ihr Kind fit für eine digitalisierte Welt zu machen, braucht es die notwendigen Kompetenzen und diese möchten wir vermitteln. Grundlage dafür ist das Medienbildungskonzept der Schule. Dieses befindet sich in einem permanenten, dynamischen Anpassungsprozess, um den sich schnell wandelnden Anforderungen gerecht zu werden. Folgende Grundlagenpapiere liegen unseren Arbeitsplänen zugrunde:
Orientierungsrahmen Medienbildung in der allgemein bildenden Schule
https://www.nibis.de/uploads/nlqproksza/Orientierungsrahmen_Medienbildung_Niedersachsen.pdf
Medienkompetenz in Niedersachsen Ziellinie 2020:
https://www.Medienkompetenzniedersachsen.de/fileadmin/bilder/allg/Konzept_Medienkompetenz_Niedersachsen_2016_06_24_.pdf
Bildung in der digitalen Welt. Strategie der Kultusministerkonferenz:
https://www.kmk.org/fileadmin/Dateien/veroeffentlichungen_beschluesse/2018/Strategie_Bildung_in_der_digitalen_Welt_idF._vom_07.12.2017.pdf

 

1.     Warum benötigt jede Schülerin und jeder Schüler ein eigenes Tablet?
Das Endgerät soll langfristig nicht nur in bestimmten Unterrichtssituationen zum Einsatz kommen, sondern zu einem alltäglichen Begleiter werden.  Diese regelmäßige Nutzung ist Voraussetzung für den Erwerb digitaler Kompetenzen und soll daher sowohl in der Schule als auch zu Hause stattfinden.
Das eigene Endgerät fördert eine selbstbestimmte und verantwortungsvolle Nutzung, da es schnell zu einem universellen und trotzdem persönlichen Schulwerkzeug werden kann.

2.     Warum ein Tablet als digitales Endgerät ?
Ein Notebook stellte sich als nicht geeignet für den mobilen Einsatz im Wechsel von Schule und Zuhause heraus. Da ein digitales mobiles Endgerät ein Zusatzgewicht darstellt, ist es mit einem Gewicht von etwa 3 Kilogramm für Schülerinnen und Schüler der unteren Jahrgangsstufen zu groß.  Die mechanischen Teile (Scharniere, Tasten, ggf. DVD-Laufwerk) eines Notebooks werden im täglichen Einsatz stark beansprucht. Ihre Lebensdauer hängt von der Qualität der Bauteile ab. Hochwertige Notebooks sind allerdings sehr teuer. Ferner ist der Energiebedarf vergleichsweise hoch und die Akkulaufzeiten entsprechend kurz. Mobiltelefone haben für viele Anwendungsfällte im Unterricht und beim häuslichen Lernen ein zu kleines Display. Diese Geräte können sich mithilfe ihrer SIM-Karte jederzeit mit dem Mobilfunknetz verbinden. Was wie ein Vorteil klingt, ist jedoch in Prüfungssituationen nicht zulässig. Daher scheidet diese Geräteklasse ebenfalls aus. Für den Einsatz von Tablets spricht aus unserer Sicht:

o   Passt in jede Schultasche

o   Durch den Stand-by-Modus sofort einsatzbereit

o   Lange Akkulaufzeit

o   Kann als E-Book genutzt werden, Schulbücher könnten in Zukunft nicht mehr zwingend notwendig sein

o   Aufnahmegerät, Fotoapparat, Dokumentenkamera, Scanner und Videokamera sind in einem Gerät vereint

o   Bietet mehr Bewegungsfreiheit im Klassenraum

3.     Warum kein „Bring Your Own Device“?
BYOD: Bring Your Own Device = Bringe Dein eigenes Gerät mit. Es muss gewährleistet sein, dass auf den Geräten dieselben  Anwendung (Apps) installiert sind und die Handhabung, Bedingungen und Schritte des digitalen Arbeitens im Unterrichts identisch sind. 
Die technischen und personellen Voraussetzungen verschiedene Geräte einheitlich zu administrieren sind an unserer Schule nicht gegeben.
Auch aus Gründen der sozialen Gerechtigkeit bevorzugen wir einheitliche Geräte für alle Schülerinnen und Schüler. 

 

4.     Warum hat sich die Lindenschule für das iPad entschieden?
Viele Meller Schulen sind in den letzten Monaten mit einem Grundbestand an iPads ausgestattet worden. Ein einheitliches Vorgehen bei der Anschaffung bringt wirtschaftliche Vorteile und erleichtert die Arbeitsabläufe. Doch auch ohne diese "Vorgabe" hätten wir uns für iPads entschieden. Hier einige Argumente:

o   Die Verarbeitungsqualität des Gerätes ist für den Einsatz in der Schule geeignet.

o   Der Hersteller garantiert, für das Betriebssystem mindestens 3 Jahre oder länger Aktualisierungen anzubieten.

o   Der Hersteller garantiert, für einen langen Zeitraum Ersatzgeräte und -teile vorzuhalten.

o   Der Wiederverkaufswert des Gerätes bleibt relativ hoch.

o   Die Akkulaufzeit ist auch nach mehreren Jahren noch für den Unterrichtstag ausreichend.

o   Das Gerät bietet eine einfache Handhabung.

o   Es besteht ein großes Angebot vieler schulischer Apps.

o   Das Gerät lässt sich gut in das vorhandene pädagogische Netzwerk der Schule einbinden.

o   Auch mehrere Geräte lassen sich einfach verwalten.

o   Die Steuerung in Unterrichtssituationen oder in Klassenarbeiten ist einfach und zuverlässig.

o   Das Gerät bietet für den Einsatz in der Schule die Möglichkeit der zentralen Verwaltung und Installation von Profilen und Anwendungen (Apps), mit  denen die Schule bereits ausreichend vertraut ist.

o   Das Gerät bietet eine einfache und günstige WLAN basierte Übertragungstechnik zum Beamer an, welche zwingend notwendig für die Übertragungen von Präsentationen, Lernmitteln und Arbeitsergebnissen ist.

o   Das Betriebssystem zeigt eine sehr hohe Sicherheit gegen Viren, Trojanern etc.

o   Das Betriebssystem bietet nach einem Diebstahl die Möglichkeit, das Gerät mittels Ortung wiederzufinden und zu sperren.

o   Das Gerät wird in vielen weiteren Schulen eingesetzt und von der Schulstiftung explizit empfohlen.

o   Es findet sich ein Bildungspartner, welcher für das Gerät Finanzierungsmöglichkeiten (Kauf oder Miete) anbietet.

 

5.     Mit welchen Klassen starten wir im nächsten Schuljahr 2021/22?
Der Schulvorstand der Lindenschule hat in seiner Sitzung am 07.10.2020 die sukzessive Einführung von elternfinanzierten iPads beschlossen. Abweichend vom Beschluss des Schulvorstandes, die iPad-Klassen in den Jahrgängen 7 und 8 einzurichten, werden wir zunächst nur mit dem Jahrgang 8 starten. 
Nach intensiven pädagogischen und didaktischen Diskussionen haben wir uns entschieden, mit diesem Jahrgang zu beginnen, weil wir der Meinung sind, dass die Schülerinnen und Schüler der fünften und sechsten Klassen zunächst einmal ankommen und den Übergang von der Grundschule in die Sekundarstufe 1 meistern sollen. Ab Klasse 8 findet intensivere Vorbereitung auf die Berufswahl statt. Grundlegende Arbeitstechniken sind gefestigt.

 

6.     Wie wird die Digitalisierung an der Lindenschule weiter umgesetzt?
Die iPad-Klassen werden weiter „hochwachsen“. In Jahrgängen, die noch keine Leihverträge haben, werden iPads aus dem Schulbestand punktuell im Unterricht eingesetzt. 
Wir sind bemüht, das Medienkonzept der Lindenschule fortlaufend den Erfordernissen anzupassen. Grundlage dafür ist ein regelmäßiger Austausch über den Nutzen und das Gelingen einzelner Maßnahmen. Wir freuen uns auf Ihre Unterstützung.
Alle beteiligten Gruppen arbeiten inzwischen an „Ihren Baustellen“: Der Schulträger wird die technische Infrastruktur noch in diesem Jahr für die ganze Schule bereitstellen, Fachgruppen der Schule entwickeln Einsatzpläne für die jeweiligen Fächer, Lehrerinnen und Lehrer nehmen regelmäßig an entsprechenden Fortbildungen teil usw. 

 

7.     Wie werden die Tablets im Unterricht eingesetzt?
Die iPads sollen den Unterricht in unterschiedlichen Bereichen ergänzen und bereichern. Hier einige Beispiele:

o   Digitale Schulbücher und Formelsammlungen ersetzen oder ergänzen nach und nach die Printversionen

o   Wörterbücher und Taschenrechner befinden sich als App auf dem iPad 

o   Aufgaben und Ergebnisse können unkompliziert präsentiert oder direkt versendet werden, so dass weniger Kopien anfallen (kostengünstiger, umweltfreundlicher) 

o   Neue Unterrichtsmethoden und Aufgabenstellungen werden ermöglicht (z.B. Flipped Classroom, Bettermarks), so dass eine bessere Differenzierung möglich ist und Lerninhalte anschaulicher dargestellt werden können

o   Steigerung der Lernmotivation durch den Einsatz aktueller, ansprechender Materialien und Methoden

o   Schneller und unkomplizierter Zugang zum Internet

Darüber hinaus üben unsere Schülerinnen und Schüler einen sicheren Umgang mit digitalen Medien ein und werden in ihrer Medienkompetenz geschult.

 

8.     Welches iPad soll angeschafft werden?

Es stehen zwei Varianten zur Wahl:

iPad 2020, 8. Gen., 10,2“, 32 GB oder iPad 2020, 8. Gen., 10,2“, 128 GB.

Ein Speicherplatz von 32GB ist für schulische Zwecke ausreichend, jedoch muss der iPad-Speicherplatz regelmäßig bereinigt werden und große Datenmengen müssen auf einem externen PC oder auf unserer Schulplattform (I-Serv) gespeichert werden.

 

Zusätzlich wird eine gute Schutzhülle (UAG) und ein digitaler Zeichenstift (Logitech Crayon) angeschafft.

 

9.     Welche Finanzierungsmöglichkeiten gibt es?

Zunächst: Grundsätzlich handelt es sich um elternfinanzierte Endgeräte. Die Schule holt ein Angebot für das „Digitalpaket“ bei ihrem Bildungspartner ein. Dieses Angebot beinhaltet neben dem iPad eine Schutzhülle, einen digitalen Stift und eine Versicherung. 
Die Eltern haben die Möglichkeit, das iPad per Kaufvertrag oder per Mietvertrag zu finanzieren. Bei dem Bildungspartner ist in der monatlichen Miete die Versicherung (Diebstahl, Garantieerweiterung, Zerstörung) und der Service bereits eingerechnet. Der Kaufpreis und die Miete sind abhängig von dem gewählten Modell. Aktuell gibt es folgende Varianten:

Sofortkauf; Paket 1/32 GB: 524,- Euro; Paket 2/64 GB: 644,- Euro
Mietkauf; Paket 1/32 GB: 16,00 Euro; Paket 2/64 GB: 17,20 Euro im Monat.
Die Laufzeit beträgt in diesem Angebot 36 Monate.

 

10.  Wem gehört das Gerät nach Ablauf der Mietzeit?

Das Gerät kann inklusive Zubehör am Ende der Laufzeit zurückgegeben oder übernommen werden. Bei Übernahme ist ein Restbetrag zu zahlen, ca. im Wert von drei Monatsmieten.